1. Come and Meet:
* Wissensforum des Teilprojekts Medienästhetische Strategien des Rahmens und Übersetzens in Graphic Novels: „Drawing Illness. Graphic Memoir and the Art of Getting Better“
ZEIT: 20. April 2017, 18 Uhr
ORT: Strips & Stories, Wohlwillstr. 28 Hamburg
Unter der Leitung von Prof. Dr. Astrid Böger und der Mitarbeit von Johannes C. P. Schmid wird eingeladen. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Graphic Memoir als eines der erfolgreichsten Genres alternativer grafischer Literatur herausgebildet. Diese Werke stellen echte Erfahrungen dar, die von Krieg und Verfolgung bis zu Flucht und Diskriminierung reichen. Im Graphic Illness Writing als weiterem wichtigen Subgenre berichten AutorInnen über ihre Erlebnisse mit physischen und psychischen Erkrankungen. Die Comicform erweist sich hierbei als besonders geeignet, um besonders emotionale Erfahrungen persönlicher Krisen und Traumata darzustellen. Die Abstraktion des Cartoon-Zeichenstils, sowie die von den LeserInnen zu füllenden Lücken zwischen den Panels erlauben es AutorInnen Erlebnisse dazustellen, die sich anderen Medien entziehen.
In ihrem aktuellen Graphic Memoir Lighter than my Shadow (2013) berichtet die britische Autorin Katie Green über Essstörungen und Missbrauch in ihrer Jugend. Diese „Reise in das schwarze Herz einer tabuisierten Krankheit“ ist aber auch eine Geschichte der Genesung, des Erwachsenwerdens und des Selbstausdrucks durch Kunst. Der Zeichenprozess selbst wird für die Autorin zum Weg, ihre Erfahrungen aufzuarbeiten und darstellbar zu machen. Schlussendlich ist das Zeichnen ihre Rettung. Dieser Workshop will untersuchen, wie gekritzelte Linien komplexe emotionale Vorgänge ausdrücken und Comicpanels dort Krankheitserlebnisse rahmen, einfassen und ausdrücken können, wo Worte versagen.
Neben einem Vortrag der britischen Autorin Katie Green und Dr. des. Lukas Etter vom English Department der Universität Siegen gibt es eine Panel Diskussion, zu der auch BeiträgerInnen aus dem Publikum herzlich eingeladen sind.
Das Programm und den Veranstaltungsflyer gibt es hier.
* Jahrestagung des Forschungsverbundes Übersetzen und Rahmen. Praktiken medialer Transformationen: „Situated in Translation: Global Media and Cultural Practices“
ZEIT: 18. – 20. Mai 2017
ORT: Hochschule für bildende Künste, Lerchenfeld 2, 22081 Hamburg
Die Tagung bringt WissenschaftlerInnen und ExpertInnen aus den Bereichen Philosophie, Medien, Kunst, Performance und Cultural Studies zusammen, deren Arbeiten auf dynamische Prozesse kultureller Transformationen in einem globalen Kontext fokussieren. Den gemeinsamen Ausgangspunkt bildet ein Verständnis von Kultur als kontinuierlichem, wechselwirksamem Prozess des Rahmens und Übersetzens. Zu der Konferenz wurden ReferentInnen eingeladen, deren Beiträge existierende Konzepte des Rahmens und Übersetzens erweitern. Die Konferenz will den Blick auf die Art und Weise richten, wie mediale Praktiken nicht nur immer schon gerahmte und übersetzte Ausdrücke bestimmter, meist westlicher Kulturen sind, sondern welche anderen, nicht-westlichen und häufig unsichtbaren und ungehörten Formen des Gestaltens und Übersetzens existieren.
Weiter Informationen. Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten:
fuer.bw(at)uni-hamburg.de
* Wissensforum: „dokART“
ZEIT: 8. und 22. Mai 2017
ORT: Universität Hamburg, Hörsaal M, Edmund-Siemers-Allee 1
In der Serie „dokART“ finden am 8.5. und am 22.5.2017 Vorträge und Filmabende statt, die sich den RegisseurInnen des Autorendokumentarfilms widmen. Das Teilprojekt Authentizität transformieren. Übersetzen und Rahmen als Praktiken des dokumentarischen Films in medialen Milieus unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Weber und Mitarbeit von Eva Knopf lädt zu diesen sogenannten Wissenforen des Forschungsverbundes ein. Es finden jeweils ein Vortrag und eine Kinovorführung mit Diskussion statt. Zu Gast werden Daniel R. Müller und Nicolas Steiner sein. Weitere Informationen.
* 23. Internationaler Fachkongress: „OverFlow“
ZEIT: 8. – 11. Juni 2017
ORT: Kampnagel Hamburg, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg
OverFlow – so lautet das Leitthema des Internationalen Fachkongresses „Performance Studies international“, der von den Performance Studies der Universität Hamburg in Kooperation mit Kampnagel vom 8. Bis zum 11.6.2017 in Hamburg ausgerichtet wird. In Verbindung mit dem Festival „Theater der Welt“ (25.05.-11.06.2017), das unter dem Thema „Hafen“ stattfindet, fragt OverFlow nach den Voraussetzungen, Bedeutungen und Effekten von ökonomischen, sozialen, kulturellen und politischen ÜberFlutungen.
Nicht der Mangel, die Einschränkung, der Verlust, die derzeit eher die öffentlichen Debatten beherrschen, stehen hierbei im Fokus, sondern genau ihr Gegenteil: der ÜberFluss in all seinen positiv wie negativ besetzten Spielarten.
Mehr als 800 internationale WissenschaftlerInnen undKünstlerInnen widmen sich in unterschiedlichen Formaten wie Lecture Performance, Workshops, Performances oder Vorträgen – der metaphorischen Mehrdeutigkeit und gesellschaftlichen Wirkmacht des OverFlow.
Insgesamt über 300 ReferentInnen und KünstlerInnen aus über 40 verschiedenen Ländern.
OverFlow ist eine Zusammenarbeit zwischen Performance Studies Universität Hamburg, Kampnagel – Zentrum für Schönere Künste und Performance Studies International (PSi) unter der Leitung von RCMC-Mitglied Prof. Dr. Gabriele Klein. Weitere Infos.
* Internationale Konferenz des Teilprojekts ‚Performing Poetry‘. Mediale Übersetzungen und situationale Rahmungen zeitgenössischer Lyrik: „Poetry in the Digital Age“
ZEIT: 15. – 17. Juni 2017
ORT: Akademischer Senatsaal der Universität Hamburg
Gegenstand der internationalen Tagung ist die Relevanz von der auf den ersten Blick anachronistisch anmutenden Textsorte ‚Gedicht‘ im digitalen Zeitalter. Die Veranstaltung geht davon aus, dass sich Lyrik erstens gegenwärtig einer durchaus erklärungsbedürftigen Beliebtheit erfreut und, dass sie zweitens heutzutage in höchst unterschiedlichen Formaten und Medien zu finden ist. In vier Sektionen diskutieren die ReferentInnen ästhetische Strategien des Herausstellen der Materialität sprachlicher Zeichen in zeitgenössischer Lyrik, die in poetischen Traditionen seit der Avantgarde stehen (Foregrounding Materiality – Polyphonic and Multilingual Poetry), die musikalischen Ursprünge sowie Formen von Lyrik und deren gegenwärtigen Ausprägungen (‚Music(alization) and the Lyric’), produktionsästhetische und übersetzungstheoretische Fragestellungen (‚Audioliteral Poetry between Text, Performance, and Mediatization’) und verschiedene mediale Darbietungsformen (‚Poetry and Audiovisual Media’).
Die Tagungssprache ist Englisch. Das vollständige Programm finden Sie hier.
Die Veranstaltung wird von Prof. Dr. Claudia Benthien und Wiebke Vorrath in Verbindung mit Catrin Prange veranstaltet.
* 8. Hamburger Mediensymposium: „Künstliche Intelligent statt menschlicher Dummheit?“
ZEIT: 13. Juni 2017, 13:30 Uhr
ORT: Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg
8. Hamburger Mediensymposium, veranstaltet vom Hans-Bredow-Institut, der Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH) und der Handelskammer Hamburg zur Frage, wie die Digitalisierung öffentliche Kommunikation verändert. Weiterführende Informationen.
* Wissensforum: „Lyrik Live!: Nora Gomringer und Jan Wagner lesen Gedichte“
ZEIT: 15. Juni 2017, 19:30 Uhr
ORT: Literaturhaus Hamburg, Schwanenwik 38, 22087 HamburgEtwas mit Sprache machen, und einem Bienenschwarm: „Lyrik live!“ bringt zwei der renommiertesten DichterInnen der deutschsprachigen Lyrikszene zusammen: Nora Gomringer und Jan Wagner werden eigene, aber auch Gedichte anderer LyrikerInnen auf Deutsch und Englisch lesen und performen.
Dies eröffnet einen Dialog zwischen Wissenschaft, Kunst und Öffentlichkeit. Im Anschluss an ihren Auftritt diskutieren Gomringer und Wagner mit den Literaturwissenschaftlerinnen Prof. Dr. Claudia Benthien und Wiebke Vorrath Fragen zur gegenwärtigen Popularität von Dichterlesungen, dazu, wie die Aufführungssituation das poetische Werk als ›ästhetisches Ereignis‹ hervorbringt, und zur Übersetzbarkeit fremdsprachiger Gedichte.
Nora Gomringer, Jahrgang 1980, ist Lyrikerin, Spoken-Word-Poetin und Rezitatorin. Sie leitet das Künstlerhaus Concordia in Bamberg. Seit 2000 hat sie acht Lyrikbände veröffentlicht, 2017 erschien »Moden« (Voland & Quist). Zuletzt wurden ihr der Ingeborg Bachmann-Preis und der Weilheimer Literaturpreis zugesprochen.
Jan Wagner, Jahrgang 1971, ist Lyriker und Lyrikübersetzer. Seit 2001 hat er acht Lyrikbände veröffentlicht, für seinen Gedichtband „Regentonnenvariationen“ (Hanser) erhielt er 2015 den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik. Zuletzt wurde ihm der Samuel-Bogumil-Linde-Literaturpreises verliehen.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Literaturhaus Hamburg mit dem Forschungsprojekt Performing Poetry. Situationale Rahmungen und mediale Übersetzungen zeitgenössischer Lyrik, in dem Gegenwartslyrik unter medien- sowie performativitätstheoretischer Perspektive untersucht wird. Das Projekt ist Teil des Forschungsverbunds Übersetzen und Rahmen. Praktiken medialer Transformationen, der durch die Landesforschungsförderung Hamburg finanziert wird.
Weitere Informationen zum Forschungsverbund gibt es hier.
* Symposium: „Translating Pasts into Futures. Dekoloniale Perspektiven auf Dinge in Kunst, Design & Film“
ZEIT: 13. und 14. Oktober 2017
ORT: Hochschule für bildende Künste, Lerchenfeld 2, 22081 Hamburg
Vom 13. bis zum 14. Oktober 2017 findet das Symposium „Translating Pasts into Futures. Dekoloniale Perspektiven auf Dinge in Kunst, Design & Film“ an der Hochschule für bildende Künste Hamburg statt. Das Symposium – organisiert von den Wissenschaftlichen MitarbeiterInnen des Forschungsverbundes Übersetzen und Rahmen. Praktiken medialer Transformationen – widmet sich Fragen kultureller Transformationsprozesse aus postkolonialen Perspektiven. Die Veranstaltungsreihe „PraMeTra“ wurde vom 31.03.-01.04.2016 an der Universität Hamburg mit einem interdisziplinären Symposium eröffnet und mit einer Tagung zu „Übertragungen in und aus dem digitalen Raum“ im Dezember 2016 ebenfalls an der Universität Hamburg fortgeführt. Die dritte Veranstaltung im Oktober 2017 widmet sich Beobachtungen von Zeitlichkeit im Hinblick auf Funktion, Produktion, Nutzung und Bedeutung von Dingen in post- und dekolonialen Kontexten. Sich daraus ergebende Fragen können sein: Wie werden zeitlichen Querungen von Dingen verursacht? Wie gehen wir mit Dingen in Archiven um? Welches transformatorische Potential ist den Dingen eigen oder zugedacht? Können Dinge übersetzt werden oder übersetzen Dinge selbst etwas? Können sich Dinge – oder ihre Handhabung und Wahrnehmung – von ihren Kontexten emanzipieren?
Weiterführende Informationen zu der Veranstaltung. |