2. Good to know
* Forschungsprojekt zur Geschichte des deutschen Dokumentarfilms beginnt Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Förderung des Forschungsprojektes Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland (1945-2005) bewilligt. Das Kooperationsprojekt wird von Prof. Dr. Thomas Weber (Institut für Medien und Kommunikation) gemeinsam mit Prof. Dr. Ursula von Keitz (Universität Bonn) und Dr. Kay Hoffmann (Haus des Dokumentarfilms, Stuttgart) geleitet. Das Projekt ist als Langfristvorhaben auf einen Zeitraum von acht Jahren angelegt und wird mit einem Gesamtbudget von 2,5 Mio. Euro gefördert. Inhaltlich schließt es an vorangehende Forschungsprojekte des Hauses des Dokumentarfilms an. Ziel ist eine systematische Erschließung der Dokumentarfilmgeschichte nach 1945 in drei Teilprojekten:
- Produktions-, Distributions- und Technikgesichte unter Leitung von Dr. Kay Hoffmann (Haus des Dokumentarfilms)
- Künstlerische Programmatiken, Diskursgeschichte sowie Praktiken und Modi des Dokumentarfilms unter Leitung von Prof. Dr. Ursula von Keitz (Universität Bonn)
- Analyse zentraler Themen und ihre ästhetischen Umsetzung unter Leitung von Prof. Dr. Thomas Weber (Universität Hamburg)
Ansprechpartner für Fragen sind Dr. Kay Hoffmann (kay.hoffmann@dokumentarfilmforschung.de), Prof. Dr. Ursula von Keitz (keitz@ifk.uni-bonn.de) und Prof. Dr. Thomas Weber (thomas.weber@uni-hamburg.de). Weitere Informationen auf www.dokumentarfilmforschung.de
*Neues Hamburger Heft zur Medienkultur erschienen: „Videoportale: Broadcast Yourself? Versprechen und Enttäuschung“ Die von Julia Schumacher und Andreas Stuhlmann herausgegebene neueste Ausgabe der Hamburger Hefte zur Medienkultur nimmt Funktionen und Potentiale von YouTube und anderen Videoportalen erneut in den Blick. Die Beiträgerinnen und Beiträger fragen nach deren inhärenten Strukturen und suchen anhand von Einzelanalysen die inhaltliche und ästhetische Bandbreite ihrer Angebote zu erörtern sowie theoretische Folgerungen und Bewertungen hinsichtlich der Möglichkeiten und Grenzen einer populären Aneignung abzuleiten. Das Heft ist entstanden als Kooperation des Instituts für Medien und Kommunikation und der Graduate School Media and Communication des RCMC. Mit Beiträgen u.a. von Joan K. Bleicher, Per Christiansen, Markus Kuhn, Stephanie Sarah Lauke, Johanna Leuschen, Jana Tereick, Nicola Valeska Weber, Lea Wohl von Haselberg. Das Heft ist ab sofort auch als Online-Publikation abrufbar. Weitere Informationen
*Studie am FB Erziehungswissenschaft zur Internetnutzung Jugendlicher Eine Studie am Fachbereich Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg unter der Leitung von Prof. Dr. Rudolf Kammerl zeigt Zusammenhänge zwischen übermäßiger Internetnutzung Jugendlicher und der Interaktion in Familien auf. Für die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderte medienpädagogische Studie EXIF – Exzessive Internetnutzung in Familien wurden Relationen zwischen einer als exzessiv bewerteten Computer- und Internetnutzung von Jugendlichen und der (Medien)Erziehung in den Familien festgestellt. Die Ergebnisse der Studie wurden am 14. März 2012 auf einem Workshop des Bundesfamilienministeriums in Berlin präsentiert. Weitere Informationen
*Studie des Hans-Bredow-Institutes zur Computerspielesozialisation in der Familie Bei der Einschätzung der positiven und negativen Wirkungen von Computerspielen ist es wichtig, neben den Merkmalen der Spiele, der Spieler sowie den jeweiligen Kontextbedingungen auch die sozialisatorische Perspektive einzubeziehen. Letztere steht im Mittelpunkt eines Forschungsprojektes, das aktuell am Hans-Bredow-Institut für Medienforschung in Kooperation mit Prof. Dr. Rudolf Kammerl (Universität Hamburg, Fachbereich Erziehungswissenschaft) im Auftrag der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) durchgeführt wird. Hierbei handelt es sich um eine vertiefende sekundäranalytische Auswertung qualitativer Interviews, die in vorherigen Projekten durchgeführt wurden. Weitere Informationen
*Studie des Hans-Bredow-Institutes zu Jugendschutzsoftware Eine zweimonatige Kurzstudie des Hans-Bredow-Institutes im Auftrag des BMFSFJ hat Forschungsstand zu Kenntnis, Akzeptanz und Nutzung von Jugendschutzsoftware in Elternhäusern erarbeitet. Dafür wurden die publizierten Ergebnisse von Studien identifiziert, gesichtet und systematisch aufbereitet. Im Mittelpunkt standen die folgenden Fragen: Wie viele Eltern kennen Möglichkeiten technischen Jugendschutzes und insbesondere die Möglichkeit der Installation nutzerautonomer Jugendschutzsoftware? Welche Informationen liegen über Akzeptanz für und Erwartung an technischen Jugendschutz vor? Wie viele Eltern nutzen tatsächlich derartige Software? Welche Quellen nutzen Eltern, wenn sie sich über Möglichkeiten technischen Jugendschutzes im Netz informieren? Sind Wissenslücken erkennbar? Sind bestimmte Zielgruppen „unterversorgt“? Die Ergebnisse der Studie wurden in der Reihe „Arbeitspapiere des Hans-Bredow-Instituts“ veröffentlicht. Weitere Informationen
*Kaperversuche von Buch- und Musikpiraten – Verlage und legale Musikbibliotheken können mit Mehrwert und Attraktivität dagegen halten
Aktuelle Forschungsergebnisse für die Musikindustrie im Rahmen einer gemeinsamen Studie mit Wissenschaftlern aus den USA Prof. Dr. Michel Clement hat in Kooperation mit Prof. Arvind Rangaswamy (Penn State University) und Prof. Srikant Vadali (Saint Anselm College) einen Aufsatz mit dem Titel „Legaler Download von Musik versus illegale Alternativen“ im Informs-Journal „Service Science“ publiziert. Die Autoren finden im Kern heraus: Legale Services beeinflussen nur dann die Einstellung hinsichtlich illegaler Downloaddienste, wenn diese einen substanziellen Mehrwert bieten können. Im Rahmen von zwei Feldexperimenten mit Napster und Ruckus wird deutlich: Selbst legale kostenlose Angebote führen nicht unbedingt dazu, dass die Nutzer von illegalen Nutzungsgewohnheiten absehen. Haben sich die Nutzer erst einmal an die Piraterie-Angebote gewöhnt, werden viele von ihnen nach Prognose der Forscher nicht mehr auf legale Portale umschwenken.
Artikel „Zwischen Piraterie und Vermarktungsoptionen“von RCMC-Wissenschaftlern in der Märzausgabe vom „buchreport“ erschienen Der Artikel von Prof. Dr. Michel Clement, Dr. Felix Eggers und Tim Prostka, hervorgegangen aus einem Paper für die „Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung“, bietet Lösungsansätze für eine optimale legale Vermarktung von E-Books. Der anziehende Markt für belletristische E-Books birgt neben zusätzlichen Erlöspotenzialen für Verlage und Handel auch erhebliche wirtschaftliche Risiken. Wie Musiktitel können auch die elektronischen Bücher illegal aus dem Netz bezogen werden. Die Unternehmen sollten dieser Entwicklung entgegenwirken, indem sie – insbesondere in der frühen Marktphase – einen klaren Mehrwert legaler Produkte und Bezugsquellen gegenüber illegalen Angeboten bieten. Den vollständigen Artikel erreichen Sie über diesen Link.
*Tagung am Institut für Medien und Kommunikation Am 20. und 21. Februar 2012 fand die Tagung Medialer Aufbruch. Die Innovativen Jahre von Fernsehen und Film in Hamburg 1962-1969 statt. Im Rahmen der von Prof. Dr. Joan Kristin Bleicher, Anja Ellenberger, Lea Wohl und Dr. Hans-Ulrich Wagner organisierten Tagung gingen Einzelvorträge und eine Podiumsdiskussion den Umbrüchen und Veränderungsprozessen in der Hamburger Film- und Fernsehlandschaft der 1960er Jahre und ihren Rahmenbedingungen nach. Weitere Informationen
*Netzwerk zur Radioforschung Am 24. und 25. Februar fand unter der Leitung von Dr. Hans-Ulrich Wagner, J.-Prof. Golo Föllmer (Dept. Medien- und Kommunikationswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) und Prof. Dr. Ines Bose (Seminar für Sprechwissenschaft und Phonetik, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) ein Workshop des internationalen Forscher-Netzwerks Radio Aesthetics – Radio Identities am Hamburger Hans-Bredow-Institut statt. Das neu aufgebaute Forschungsprojekt geht dem Zusammenhang zwischen der Ästhetik von Radioformaten und der Konstruktion von Höreridentitäten nach. Weitere Informationen
*Zwei Veranstaltungen durch gemeinsame Initiative des Hans-Bredow-Institutes (HBI) und des RCMC im März:
Long Term Studies on Societal and Medial Change: The Example of the Trend Analyses by the Swedish SOM Institute Das Institut für Society, Opinion, Media (SOM) der Universität Gothenburg, Schweden, führt seit 1986 jährliche, auf nationaler und regionaler Ebene repräsentative und unabhängige Trendanalysen zur den Themen Politik und Medien, Kultur und Lifestyle, Freizeit- und Gesundheitsverhalten etc. durch. Die jährliche Evaluation der Studien des SOM und die Konzeption neuer Erhebungen fanden auf Einladung des Hans-Bredow-Institutes in diesem Jahr in Hamburg statt. Am 23. März 2012 bestand die Gelegenheit, die wichtigsten schwedischen Bevölkerungsumfragen kennen zu lernen. Weitere Informationen
Eltern – Kinder – Medien: Zur Rolle der Medien in der Familie Auf einer Tagung wurden am 27. März 2012 im Hauptgebäude der Universität drei aktuelle Studien des HBI und RCMC präsentiert, die sich mit der Mediennutzung in Familien auseinandersetzen:
- Die „FIM-Studie“ des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs) präsentiert umfassende Daten zur Kommunikation und Mediennutzung in der Familie.
- Die im Auftrag des BMFSFJ durchgeführte Studie „EXIF – Exzessive Internetnutzung in Familien“ (s.o.).
- Das Projekt „EU Kids Online“, in dem die kindliche Onlinenutzung aus Sicht der Eltern und der Kinder in 25 europäischen Ländern untersucht wird.
Im Anschluss an die Präsentationen wurden die Herausforderungen und Handlungsbedarfe diskutiert, die sich aus den Studien für Eltern, Politik und Forschung ergeben. Weitere Informationen
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